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Factoring für Personaldienstleister:
Für wen es sich lohnt
Neue Modelle der Personalgewinnung sind heutzutage sehr beliebt. Da Personaldienstleister aber meistens mit einer geringe Eigenkapitalquote kämpfen, ist es für sie besonders schwer, die nötige Liquidität aufrechtzuerhalten. Factoring kann hier helfen. Sehen Sie in unserer Checkliste, für welche Personaldienstleister sich Factoring lohnt.
In einer Zeit, in der alles vom Fachkräftemangel und den daraus resultierenden Folgen für einzelne Unternehmen und die Gesamtwirtschaft spricht, haben neue Modelle der Personalgewinnung Hochkonjunktur. In der heutigen globalisierten Arbeitswelt ist die Arbeitsteilung, insbesondere in grösseren Unternehmen, ein unverzichtbares Prinzip für eine funktionierende Organisation. Daraus ergeben sich neue Herausforderungen, die in vielen Firmen ebenso den Personalbedarf betreffen. Die Schweizer Temporärunternehmen sind eine volkswirtschaftlich wichtige Grösse auf dem Schweizer Arbeitsmarkt. Die Temporärarbeitenden leisten einen wichtigen Beitrag zur Wertschöpfung und sichern durch ihre Flexibilität die Wettbewerbsfähigkeit der Schweiz. Über 1.200 Firmen im Bereich der Personalvermittlung in der Schweiz unterstützen Unternehmen mit flexibler Arbeitnehmerbeschaffung.
Die Corona-Pandemie hat den Bedarf an flexiblen Arbeitskräften zusätzlich beschleunigt. Während nach wie vor ein Grossteil der Leiharbeitskräfte in der verarbeitenden Industrie beschäftigt ist, findet dieses Modell zunehmend auch in anderen Branchen Anwendung. Um kurzfristige Personalengpässe zu überbrücken, vermitteln Personaldienstleister inzwischen in nahezu allen Bereichen hochqualifizierte Fachkräfte – von Ärzten bis hin zu Ingenieuren.
Hürden meistern: Forderungsausfälle minimieren, Liquidität und Investitionskraft steigern
Personaldienstleister stehen aktuell vor grossen Herausforderungen: Nach Jahren der Deregulierung des Zeitarbeitsmarktes greift die Politik wieder stärker in das Marktgeschehen ein. Vor allem Regulierungsansätze wie Equal Payment oder branchenspezifische Tariflohnzuschläge sind Entwicklungen, die es zu berücksichtigen gilt. Mit der Einführung des Mindestlohns sind die öffentlich-rechtlichen Anforderungen also stark gestiegen. Die Liquiditätsabflüsse in Form von Löhnen und Gehältern unterliegen zudem einer starken zeitlichen Konzentration.
Die Personalvermittlung ist ein sehr kapitalintensives Geschäft. Da Personaldienstleister jedoch häufig eine für diese Branche typisch niedrige Eigenkapitalquote haben, ist es für viele Unternehmen nicht einfach, liquide zu bleiben. Hinzu kommen die traditionell langen Zahlungsziele – Rechnungen werden oft erst nach 30 Tagen oder später beglichen – und mitunter die schlechte Zahlungsmoral mancher Unternehmen.
Zudem herrscht in der Branche der Arbeitnehmerüberlassung ein anhaltend hoher Konsolidierungsdruck, der besonders von Markteintritten aus dem Ausland geprägt ist. Hier haben Personaldienstleister die Nase vorne, die über ausreichendes Eigenkapital und Liquidität verfügen, um auf sich ändernde Marktentwicklungen schnell und flexibel reagieren zu können. Zudem geht der Trend zur weiteren regionalen Expansion. Hier sind neben dem klassischen Bankkredit Finanzierungsinstrumente gefragt, die positiv auf die Eigenkapitalquote und Investitionskraft wirken.
Factoring steigert die Eigenkapitalquote und sorgt für sofortige Liquidität
Factoring bietet hier ein nachhaltiges Finanzierungsinstrument – alternativ oder begleitend zu einem Bankkredit – mit der Personaldienstleistungen unabhängig vom Zahlungsverhalten ihrer Kunden sind und zum Beispiel eigene Verbindlichkeiten pünktlich begleichen oder auch Kredite zeitnah abbauen beziehungsweise ablösen können.
Dabei verkauft ein Personaldienstleister seine Forderungen an einen Factor, der diese unverzüglich in liquide Mittel umwandelt. In der Regel werden Rechnungen zu 100 Prozent aufgekauft. 90 Prozent des Gesamtbetrags erhält der Personaldienstleister sofort. Die Restsumme dient als Sperrguthaben und wird nach Zahlung des offenen Rechnungsbetrages durch den Geschäftspartner unter Berücksichtigung von Skonti, Rabatten, Retouren und Kosten des Factoring überwiesen.
So sichert der fortlaufende Verkauf von Forderungen dem Personaldienstleister die notwendige Liquidität, um erfolgreich am Markt zu agieren. Aufgrund der planbaren Liquidität ist er in der Lage, sich flexibel sowie schneller auf Marktchancen einzustellen und in den Ausbau seines Geschäfts zu investieren.
Marc Meier
Geschäftsführung A.B.S. Factoring AG
Checkliste, ab wann sich Factoring für Personaldienstleister eignet:
Erhöht sich Ihr Finanzierungsbedarf, weil Sie:
- in Wachstumsprojekte investieren?
- eine Expansion planen?
- Ihre Eigenkapitalquote verbessern?
- Ihren Forderungseingang beschleunigen?
- oder der Konsolidierungswelle standhalten möchten?
Dann lohnt sich Factoring für Sie besonders. Folgende Voraussetzungen sollten Sie beachten.
Unsere Kunden, welche A.B.S. Full-Service-Factoring nutzen, sind Schweizer KMU oder ihre ausländischen Tochtergesellschaften, welche über einen zusätzlichen Liquiditätsbedarf verfügen und hauptsächlich im B2B-Geschäft tätig sind. Folgende Kriterien müssen für eine Zusammenarbeit erfüllt sein:
- Zum Zeitpunkt der Rechnungsstellung ist die fakturierte Leistung bereits vollständig erbracht
- Umsatz zwischen CHF 500‘000 bis ca. CHF 50 Mio.
- Geringe Debitorenkonzentration und keine hohen Abhängigkeiten gegenüber einzelnen Abnehmern
- Zahlungsziele von maximal 120 Tagen
- Forderungen mit Rückgaberechten, Wartungsverträge (bei vorschüssiger Zahlung)
- Abrechnung nach VOB
- Umsätze mit verbundenen Unternehmen
- Debitoren mit Gegenforderungen
- Verträge, die eine Forderungsabtretung ausschliessen
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